Der Waffenschmied 1988

Handlung Albert Lortzing Solisten Ensemble Orchester Team

 

Handlung

 

Erster Akt:

Waffenschmied Hans Stadinger hegt Groll gegen alle Ritter, denn einer dieser Herren hat vor Jahren sein Weib entführt. Verständlich, dass er ängstlich darauf bedacht ist, seine hübsche Tochter Marie vor ihnen zu verbergen. - Das Schicksal will es, dass Graf Liebenau sie dennoch sieht und sich bis über beide Ohren in sie verliebt. Er hält bei Stadinger um sie an, doch der weist ihn ab. Nun versucht er ihre Liebe als einfacher Schmiedegeselle zu gewinnen und nimmt als Geselle >>Konrad<< Dienst bei Stadinger. Sein Knappe Georg begleitet ihn als Schmiedegeselle. - Zunächst geht alles nach Wunsch. Marie findet Gefallen an Konrad, beide werden sich heimlich einig. - Eine ältliche Adelige, die den Grafen liebt, ist ihm nachgereist; sie hat sich in der Nähe einquartiert und sucht zu verhindern, dass der Graf Marie umwirbt. Von seiner Doppelrolle weiß sie nichts. Sie schickt ihren Vertrauten, den Ritter Adelhof, zu Stadinger; er soll ihn vor dem Grafen warnen und erreichen, dass Stadinger Marie schnellstens mit Konrad verheiraten. Adelhof trifft Stadinger aber nicht an und muss wieder gehen. - Konrad reizt es, die Treue seines Mädchens zu erproben. Er verwandelt sich in den Grafen Liebenau und dringt im Schutze der Dunkelheit in Stadingers Haus ein. Erneut wirbt er in aller Form um die Hand Maries. Sie durchschaut seine Doppelrolle nicht, weist nach anfänglicher Verlegenheit seine Werbung mit Bestimmtheit ab und erklärt, sie liebe bereits einen anderen. - Glücklich über den guten Ausgang seiner Prüfung will der Graf sie verlassen, da überrascht ihn der heimkehrende Stadinger. Mit knapper Not entgeht er ihm. Stadinger vermutet, dass der verdammte Ritter sich noch im Hause verborgen hält und lässt er von oben bis unten durchsuchen, doch der Graf bleibt verschwunden. Auf Stadingers Frage, wo denn Konrad sei, sagt ihm Georg, der sei längst auf seinem Zimmer und schlafe. Alle begeben sich zur Ruh. Nur Marie möchte zu gern den Liebsten noch sprechen. Sie klopft heimlich an seine Kammer, aber er schläft wohl tief und fest, denn er antwortet nicht.

 

Zweiter Akt:

Am nächsten Morgen prüft Graf von Liebenau - wieder als Schmiedegeselle Konrad verkleidet- noch einmal die Liebe seiner Marie. Er stellt sich eifersüchtig und erreicht so, dass Marie ihm ihre Liebe erneut gesteht. -Ritter Adelhof kommt abermals zu Stadinger und bittet ihn, Marie umgehend mit Konrad zu verheiraten, denn sie liebe. Stadinger wirft den Kuppler hinaus. Zugleich kündigt er Konrad den Dienst auf, da ihm der als Eidam nicht willkommen ist. Das Durcheinander um die Tochter ist ihm aber nun zu bunt. In seiner Angst, Graf Liebenau könne ihm Marie am Ende doch noch verführen, will er sie schleunigst mit Georg verheiraten. Dieser erhebt vergeblich allerlei Einwände.

Verwandlung:

Auf dem Weinberg Stadingers.

Meister Stadinger feiert im Kreise seiner Freunde und Gesellen sein Jubiläum. Es geht hoch her. Plötzlich stürmt Irmentraud herein mit der >>Schreckenskunde<<, Marie sei von Landsknechten überfallen und entführt worden. Konrad, der von seinen Leuten diese Entführung nur zum Schein durchführen ließ, >>rettet<< Marie und führt sie dem glücklichen Stadinger wieder zu. Wenn er aber gehofft hatte, auf diese Weise die Einwilligung des Alten zu seiner Heirat zu erhalten, so sieht er sich bitter enttäuscht. Stadinger tobt und will Marie ins Kloster schicken.

 

Dritter Akt:

Graf Liebenau gibt sein Ziel nicht auf. Er lässt von seinen Leuten die Schmiede umstellen und dem alten Stadinger ein Schreiben übermitteln, worin dieser von der Obrigkeit aufgefordert wird, zur Vermeidung von Mord und Todschlag unverzüglich seine Tochter Marie mit dem Gesellen Konrad zu verheiraten. Stadinger fügt sich und schickt die Beiden durch eine Hintertür zur Trauung in die nahe Kapelle. - Nach der Trauung verwandelt sich Konrad wieder in den Grafen Liebenau. Der überrumpelte Waffenschmied >>streckt die Waffen<<.